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#3688

Prometheus., 1889, (Jg. I) Nr. 7, S. 111

[Prometheus. 1889 (Jg. I) Nr. 7, S. 111 George Guerboldt hat der ...]

Prometheus. 1889 (Jg. I) Nr. 7, S. 111

George Guerboldt hat der Pariser Akademie der Wissenschaften eine Arbeit vorgelegt, in welcher er vorschlägt, nicht nur den Wortlaut und Tonfall eines schönrednerischen Ergusses durch den Phonographen zu fixiren, sondern durch Bewegungsmechanismus des Phonographen in gleichem Tempo auch noch einen Momentapparat zu betreiben, so dass die Gesten und der Gesichtsausdruck des Redners in Intervallen von je 1/10 Secunde fixirt werden, ähnlich wie dies von Anschütz und Anderen für die Bewegungen von Turnern, galoppirenden Pferden u. a. m. geschehen ist. Setzt man die von dem erhaltenen Negativ copirten Positivbäder in den bekannten Apparat ein, in welchem sie bei Beleuchtung mit elektrischem Funkenlicht in Intervallen erscheinen, welche denen der Aufnahme gleich sind, so wird man, indem man ausserdem gleichzeitig den Phonographen mit der ursprünglichen Schnelligkeit abhaspelt, nicht nur die von letzterem hervorgebrachte Reproduction der ursprünglichen Rede vernehmen, sondern man wird auch den Redner selbst im Moment, wo er die Rede hält, in Bewegung vor sich sehen. - So sinnreich dieser neueste Schritt in der Naturnachahmung auf mechanischem Wege ist, so wird doch das Ganze nur den Werth einer Spielerei behalten.

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